Wie entsteht Schnarchen?
Ein Teil unserer Atemwege besteht aus Muskulatur. Hierzu gehört vor allem der weiche Anteil des Gaumens bis zum Kehlkopf. Während des Schlafs sinkt die Muskelspannung ab und das weiche Gewebe entspannt sich. Durch das Vorbeiströmen der Atemluft gerät das Gewebe in Schwingung und verursacht die entsprechende Geräuschentwicklung. Sofern es in dieser Situation nicht zu einer Verengung des Atemweges kommt, spricht man von der harmlosen Form des Schnarchens (habituelles Schnarchen).
Gefährlich wird es, wenn sich der Atemweg verengt oder gar ganz verschließt. Jetzt kommt es zu Atembehinderungen oder zu Atemaussetzern. Diese Atemaussetzer werden als Apnoen bezeichnet, wenn sie mindestens 10 Sekunden andauern.
Die Behinderung oder gar das völlige Aussetzen der Atmung führt zu einem dramatischen Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut, zum Abfall der Herzfrequenz und zum Anstieg des Blutdrucks.
Bevor letztendlich der Erstickungstod im Schlaf droht, kommt es zu einer automatischen Weckreaktion des Gehirns (arousals), die zum Anstieg der Muskelspannung und damit verbunden zu einer Öffnung und Vorwärtsbewegung des Unterkiefers führt. Der Luftweg vergrößert sich und die Atemluft kann wieder ungehindert vorbeiströmen, bis es wieder zum nächsten Verschluss kommt.
Diese Apnoen können bis zu 50 – 60 mal pro Stunde vorkommen, in Einzelfällen sogar bis zu 100 mal pro Stunde.